TÜV AUSTRIA-zertifizierte Ingenieure sind die Antwort auf den Fachkräftemangel. Auf Basis einer technischen Grundausbildung und entsprechenden Berufserfahrung durchlaufen sie das Zertifizierungsverfahren, in welchem ihnen die Qualifikation „Ingenieure“ bestätigt wird. Die Qualifikation auf NQR 6-Niveau genießt national und international Ansehen. Das Zertifizierungsverfahren besteht aus 4 Schritten. Nach dem Motto „4 gewinnt“ dürfen wir Ihnen heute einen Ingenieur in 4 Fragen vorstellen.
Zur Person:
DI Ing. Mag. Dr. Thomas Steindl ist Leiter der Qualitätskontrolle bei der Borealis Polyolefine GmbH. Zusätzlich ist er als Fachexperte im Bereich Chemie für die Zertifizierungsstelle tätig und unterrichtet an der Fachhochschule Krems. Er selbst hat die Ingenieur-Zertifizierung in der Fachrichtung Elektrotechnik erfolgreich durchlaufen.
Was macht den Ingenieur-Titel in Ihren Augen wertvoll?
Der Wert des Ingenieur-Titels liegt meiner Meinung nach darin, dass er eine berufliche Qualifikation widerspiegelt. Für die Gesellschaft und die Wirtschaft ist es wichtiger denn je, über gut ausgebildete Menschen mit entsprechenden Kenntnissen und Fähigkeiten zu verfügen. Eine Möglichkeit zum Nachweis des Ausbildungslevels ist die Ingenieurszertifizierung, die es den Absolvent:innen ermöglicht, ihre erworbenen Fähigkeiten vor einer Kommission darzulegen und diese nach erfolgreichem Fachgespräch auch nach außen hin mit dem Ingenieurs-Titel zu belegen.
Welche Erwartungen haben Sie an jemanden, der den Ingenieur-Titel trägt?
Wenn ich jemanden mit einem Ingenieur-Titel treffe, erwarte ich, dass die Person technische Probleme selbstständig analysieren kann, basierend auf dieser Analyse in der Lage ist, Lösungsansätze für das vorliegende Problem zu definieren und diese technisch in strukturierter Art und Weise umzusetzen. Vereinfacht gesagt: dass bei dieser Person die Lösungskompetenz für technische Fragestellungen vorhanden ist.
Warum zahlt es sich aus, den Ingenieur-Titel zu beantragen?
Ein wesentlicher Grund für die Beantragung des Ingenieur-Titels ist der Nachweis des international anerkannten Qualifikationslevels. Die Ingenieurszertifizierung ist aber auch eine gute Möglichkeit, über den bisher beschrittenen Berufsweg zu reflektieren. In der Phase der Einreichung ist es notwendig, sich Gedanken über Projekte, Weiterbildungen und erworbene Kenntnisse zu machen und all das auch einmal schriflich zusammenzufassen. Das bietet die Gelegenheit, für sich selbst zu erkennen, was gut gelaufen ist, wo man seine Stärken sieht und was man sich für die Zukunft erwartet.
Was gefällt Ihnen besonders an der Fachexperten-Tätigkeit? Gibt es ein besonderes Erlebnis aus den bisherigen Fachgesprächen?
Ein Grund, warum ich als Fachexperte tätig bin, ist, dass ich auf diese Art meinen Beitrag zur beruflichen Qualifizierung von zumeist jungen Menschen leisten kann. Darüber hinaus macht es mir Spaß zu sehen, wie unterschiedlich sich berufliche Laufbahnen ausgehend vom gleichen Startpunkt entwickeln können. Ein besonderes Erlebnis gibt es bei fast jedem Fachgespräch: den Augenblick, wenn verkündet wird, dass das Gespräch erfolgreich absolviert wurde.