TÜV AUSTRIA-zertifizierte Ingenieure sind die Antwort auf den Fachkräftemangel. Auf Basis einer technischen Grundausbildung und entsprechender Berufserfahrung durchlaufen sie das Zertifizierungsverfahren, in dem ihnen die Qualifikation als Ingenieure bestätigt wird. Die Qualifikation auf NQR 6-Niveau genießt national und international Ansehen. Heute dürfen wir Ihnen einen Ingenieur in 5 Fragen vorstellen.
Zur Person:
Nach meiner Lehre als Seilbahnfachmann begann meine Karriere erst richtig. Schnell entschloss ich mich dazu, den WING-Abschluss in Seilbahntechnik zu machen. Nachdem ich diesen 2018 erfolgreich abgeschlossen hatte, stand bereits die nächste Herausforderung bevor: die Ausbildung zum Betriebsleiter in Innsbruck. Nach bestandener Prüfung wurde ich zum stellvertretenden Betriebsleiter ernannt. Bei den Bergbahnen Krings konnte ich meine erworbenen Kompetenzen umfassend einsetzen und innovative Ideen einbringen.
Dennoch war mein Wissensdurst nicht gestillt, und ich strebte danach, meinen Horizont international zu erweitern. Im Jahr 2021 wechselte ich zur Leitner GmbH, wo ich als internationaler Montageleiter für Seilförderanlagen tätig wurde. In den anderthalb Jahren bei Leitner konnte ich meine Erfahrungen in 8 Projekten im Bereich Seilbahnbau, Forschung und Service sammeln und umsetzen.
Seit März 2023 habe ich das Privileg, die Instandhaltungssoftware Sambesi als Projektleiter EU für die Remec AG aus der Schweiz zu vertreten und zu vertreiben. Neben der Software bieten wir auch unser Know-how aus jahrzehntelanger Erfahrung im Seilbahnbereich an und erstellen Betriebs-Instandhaltungskonzepte, beispielsweise für urbane Seilbahnanlagen weltweit.
Was waren Ihre Beweggründe, zum Zertifizierungsverfahren zum Ing. anzutreten?
Für mich war die Zertifizierung eine Bestätigung meiner Ausbildung, die ich in der HTL Hallein genießen durfte. Vor allem aber der Status Ingenieur im D-A-CH Raum ist maßgebend und steht stets für gute Qualität – deshalb stand es für mich außer Frage die Zertifizierung zu machen.
Wie haben Sie das Zertifizierungsverfahren empfunden/wie ist es Ihnen dabei gegangen?
Vom ersten Eindruck her sehr gut, und der erste Eindruck zählt ja bekanntlich am meisten. Ich habe das Projekt Zertifizierung komplett objektiv begonnen und bin schlussendlich auf der eigens eingerichteten Homepage für die Ing. Zertifizierung vom TÜV Austria gelandet. Der Fragenkatalog ist sehr sachlich und fachlich aufgebaut und wirklich kontinuierlich einfach auszufüllen. Nach der Einreichung der Unterlagen wird ein Termin ausgemacht und auch hier sticht wieder die Kompetenz des Teams heraus. Ganz simpel Online in einem 10–20-minütigem Onlinemeeting wird alles abgewickelt. Fun-Fact: das Onlinemeeting konnte ich am Airport Wien abhalten da ich gerade auf Heimreise von einer Baustelle befand.
Wie war das Gefühl nach der Rückmeldung im Fachgespräch und als Sie die Urkunde erhalten haben?
Trotz der sehr angenehmen und freundlichen Atmosphäre war ich sehr erleichtert als ich die Zertifizierung erhielt. Immerhin ist es auch mit viel Arbeit verbunden die gesamte Ausbildung abzuschließen.
Welchen Stellenwert hat die Qualifikation „IngenieurIn“ in Ihren Augen?
Durch den Standard NQR 6, aber vor allem durch den Titel Ing. wird der Bildungsstand einer Person sehr gut beschrieben und diesen Zuspruch erkennt man, egal ob von einem Headhunter oder Unternehmen direkt in einem Bewerbungsprozess. Die Anerkennung ist merklich sehr groß was den Ingenieur betrifft und er ist einfach ein breit aufgestellter kompetenter Techniker mit wirtschaftlicher Kompetenz.
Ingenieure setzen Ihre Kompetenzen in den unterschiedlichsten Bereichen ein. Sie sind beschäftigt bei der Remec AG. Wie können Sie heute von Ihrer HTL-Ausbildung in Ihrem konkreten Beruf profitieren?
In meinem heutigen Job als Projektleiter kann ich extrem viel aus meiner Ausbildung schöpfen. Zum einen die gesamten Wirtschaftlichen Aspekte wie Kaufmännische Geschäfte oder Marketing, zum anderen das gesamte Projektmanagement. Alles was ich in meiner HTL-Ausbildung erlernte, konnte ich bis heute bereits einsetzten und umsetzten – das macht Spaß und freut sicherlich auch das Lehrpersonal der HTL Hallein.