Zur Qualifikation:
Zertifizierte/r technische/r Asset Manager/in TÜV®
104 Unterrichtseinheiten (UE)
Alle Infos zur Ausbildung und Zertifizierung finden Sie hier.
Durch den steigenden Kostendruck und die Komplexität von modernen Anlagen stehen Asset-intensive Unternehmen vor einer großen Herausforderung, um effizient sowie effektiv wirtschaften zu können. Abteilungsübergreifendes, vernetztes Denken ist essentiell, um die Assets im Unternehmen optimal zu verwalten und zu betreiben. Von der Strategie und Planung, über die Organisation und Umsetzung bis zur Kontrolle und Stilllegung sind komplexe Maßnahmen und Aktivitäten zu setzen, welche zusammen ein wertschöpfendes, modernes Anlagenmanagement ergeben sollen.
Unternehmensübergreifende Vernetzung zwischen unterschiedlichen Abteilungen und Tätigkeiten stehen im Vordergrund. Dabei müssen auch sicherheitstechnische und rechtliche Aspekte immer berücksichtigt werden, eine entsprechende Risikoanalyse sowie die erforderliche Managementkompetenz sind wesentlich. Diese Kompetenzen bringen zertifizierte technische Asset Manager/innen TÜV® mit. Unser Interview-Partner ist diesmal Michael Pachner, MSc als Zertifikatsträger.
Was waren Ihre Beweggründe, die Ausbildung zum zertifzierten Technischen Asset Manager TÜV® zu absolvieren?
Bereits seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit der Optimierung von Inspektions- und damit auch Instandhaltungstätigkeiten von Prozessanlagen. Anreiz für mich, diese Ausbildung zu machen, bestand darin, neue Instandhaltungsphilosophien kennenzulernen, deren Einflüsse auf die (Prozess-)Sicherheit und Zuverlässigkeit der Produktion zu verstehen sowie mögliches Verbesserungspotential im eigenen Unternehmen zu identifizieren.
Auf welche praktischen Problemstellungen und Herausforderungen werden die Teilnehmer/innen in der Ausbildung zum/r zertifizierten Technischen Asset Manager/in TÜV® vorbereitet? Von welchen Inhalten profitieren diese im beruflichen Alltag?
Am wesentlichsten für die praktische Arbeit ist eine interdisziplinäre Herangehensweise. Es reicht nicht nur spezifisches Wissen in einer einzelnen Disziplin, sondern es braucht eine Verknüpfung von Informationen aller Gewerke. Für eine gesamtheitliche Betrachtung eines Assets und damit auch nachhaltiges Asset Management ist es notwendig zu verstehen, dass Einzelbereiche ineinandergreifen, sich also gegenseitig beeinflussen und bedingen. Aufgrund meines bestehenden Vorwissens waren für mich insbesondere die rechtlichen Aspekte interessant, die auch für meinen beruflichen Alltag relevant sind. Hilfreich war zudem, dass die gelernten Tools im Rahmen der unternehmensspezifischen Projektarbeit angewendet und zur Diskussion gebracht worden sind.
Welches ist die wichtigste Kompetenz/Eigenschaft, die eine Person in der Ausbildung zum/r zertifizierten Technischen Asset Manager/in TÜV® erwirbt?
Weitblick. Nicht nur in Bezug auf das Zusammenspiel der Disziplinen (technische, rechtliche, betriebswirtschaftliche Aspekte), sondern auch mit Blick auf die langfristige Ausrichtung des Unternehmens.
Wozu braucht es die zertifizierte Qualifikation als Technische/r Asset Manager/in TÜV®? Worin sehen Sie den größten Nutzen eines Personenzertifikates in diesem Bereich?
Durch die Zertifizierung ist sichergestellt, dass das vermittelte Wissen auf dem aktuellsten Stand und somit gültig ist. Im Speziellen trifft dies auf die in der Ausbildung behandelten Module Instandhaltungsphilosophien, Recht und Arbeitssicherheit, technische Gefahren- und Risikoanalyse, Werkstofftechnik und -verarbeitung sowie Managementkompetenzen und Grundlagen der Betriebstechnik zu. Außerdem ist eine zertifizierte Qualifikation ist immer ein Wettbewerbsvorteil.
Wie schätzen Sie den Ausblick und die Zukunftschancen für die Qualifikation zum/r zertifizierten Technischen Asset Manager/in TÜV® ein?
Die Ausbildung ist nicht nur für eine Verbesserung von bestehenden Prozessen und Systemen von Nutzen, sondern vermittelt auch wesentliches Hintergrundwissen bei der Schaffung neuer Assets. Aufgrund der vielseitigen Einsetzbarkeit des Erlernten bin ich sicher, dass ich auch zukünftig regelmäßig auf das erworbene Wissen zurückgreifen werde.
Zur Person:
Michael Pachner ist seit 2014 im Bereich Exploration & Production beschäftigt und arbeitet in unterschiedlichen Rollen im Bereich Maintenance & Integrity wo er unter anderem als Projektmanager für Risk-based Inspection (RBI) Programme, ZfP-Kampagnen für Turnarounds und diverse Prozesssicherheitsthemen zuständig war. Seit November 2022 ist er in der Abteilung Low Carbon Business tätig, wo er sich in der Abteilung Renewable Energy Technical Development derzeit mit der Konzeptionierung von Offshore Windkraftanlagen befasst.
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