Zu den Aufgaben des/der Photovoltaikpraktikers/in gehört es, Photovoltaikanlagen mit Eigenverbrauchslösungen wie Stromspeichern etc. fachgerecht, sicher sowie normkonform zu planen und zu errichten. Außerdem sind Sie in der Lage, Schnittstellen zu Ladestationen für E-Autos oder PV-Wärme zu errichten bzw. Energie- und Gebäudemanagementsysteme zu definieren.
Interview-Partner ist der TÜV AUSTRIA-zertifizierte Photovoltaikpraktiker Dipl. Ing. Michael Sperlich. Nach seiner Elektrotechnik-Matura an der HTL-Donaustadt Wien, spezialisierte er sich im Zuge seines Studiums an der BOKU Wien auf Energietechnik.
Seit sieben Jahren ist er nun auch im Bereich Energietechnik mit Fokus auf Elektrotechnik beschäftigt und seit etwa vier Jahren Teamleiter der PV-Planungsabteilung.
Die Unternehmen „Efficiency Projects GmbH“ und „Efficiency Electrics GmbH” als elektro-konzessionierter Partner planen und errichten (unter anderem) Photovoltaikanlagen für Privatpersonen und Betriebe.
Neben reichlich Erfahrung mit Großanlagen, verfügen sie über besondere Kompetenz bei den Themen Speicher und Notstrom für Privatanlagen und kleine Betriebe.
Welches ist die beste Motivation/der beste Grund, an der Ausbildung zum/r Photovoltaikpraktiker/in TÜV® teilzunehmen?
Der Bau von Photovoltaikanlagen erfordert neben üblichen Elektroarbeiten einerseits sehr spezielle elektrotechnische Kenntnisse (Gleichstrom bis 1.500V), andererseits Kompetenzen aus anderen Gewerken, wie beispielweise der Dachdeckerei. Die Ausbildung zum/r Photovoltaikpraktiker/in kann demnach auch für erfahrene Elektrotechniker/innen eine erhebliche Einstiegserleichterung in dieses Themenfeld sein.
Auf welche praktischen Problemstellungen und Herausforderungen werden Teilnehmer/innen in der Ausbildung zum/r Photovoltaikpraktiker/in TÜV® vorbereitet? Wie können die Teilnehmer/innen profitieren?
Meiner Erfahrung nach ist der Begriff der „Praxis“ im Zertifikats-Namen nicht nur auf die handwerkliche Umsetzung begrenzt, sondern ebenso auf die praktische Umsetzung der Theorie, der Normen und behördlichen Vorgaben. Auch darauf wird in der Ausbildung eingegangen und insofern Bezug zur Praxis hergestellt.
Welches ist die wichtigste Kompetenz/Eigenschaft, die ein/e Photovoltaikpraktiker/in TÜV® im Zuge der Ausbildung erwirbt?
Man erhält einen strukturierten Überblick über technische Funktions- und Arbeitsweisen, Gefahren und Möglichkeiten. Diese Ausbildung gibt einer interessierten Person die Möglichkeit, das Konzept der Photovoltaik in kurzer Zeit grundlegend zu verinnerlichen.
Wozu braucht es die zertifizierte Qualifikation als Photovoltaikpraktiker/in TÜV®? Worin sehen Sie den größten Nutzen, ein Personen-Zertifikat in diesem Bereich zu haben bzw. welche Erwartung haben Sie an dieses Zertifikat?
Diese Qualifikation sehe ich als Qualitätsnachweis zu Planung und Umsetzung, ein Bekenntnis zu eingehender Auseinandersetzung mit der Technik und den zugehörigen Rahmenbedingungen. Dabei stellt das personengebundene Zertifikat sicher, dass die beworbene Kompetenz beim Dienstleister auch tatsächlich in personeller Form zur Verfügung steht.
Wie schätzen Sie den Ausblick und die Zukunftschancen für diese Qualifikation ein?
Beinahe alles was derzeit fossil ist, soll elektrifiziert werden. Wir stehen erst am Anfang dieser Transformation. Den Ausblick und die Zukunftschancen für diese Qualifikation schätze ich somit als gut ein.
Was möchten Sie Personen mitgeben, die nun an der Ausbildung zum/r Photovoltaikpraktiker/in TÜV® interessiert sind?
Auch nach jahrelanger Erfahrung in Planung und Errichtung kann ich die Ausbildung guten Gewissens weiterempfehlen. Photovoltaik ist – und bleibt auch nach dieser Ausbildung - eine spannende Sache.
Zur Qualifikation:
Photovoltaikpraktiker/in TÜV®
54 Unterrichtseinheiten (UE)
Alle Infos zur Ausbildung und Zertifizierung finden Sie hier.